Mein Haus…
Am Tag vor den Herbstferien bin ich aus meinem Appartement in ein so genanntes „Town House“ hier im Condomino gewechselt. Für nur 100US$ mehr hab ich jetzt zwei Ebenen, insgesamt drei Schlafräume mit Bad, einen kleinen Computertisch, eine größere Küchenzeile, zwei winzige Innenhöfe und einen eigenen Balkon. Dazu sind nun einige Fenster von der Lage her so, dass ich sie ohne Bedenken tagsüber auflassen kann. Kein Regen kommt rein, kein Mensch kommt rein. Nachts kann ich mit offenem Fenster schlafen, weil keine Klimaanlage der Nachbarn brummt. Wirklich ausgezeichnet, das spart viel Schweiß! Insgesamt ist das Wohnen schon sehr viel erträglicher geworden. Zugegebenermaßen: Die Haushälfte ist deutlich maroder als das Appartement es war – es riecht auch ziemlich muffig, Feuchtigkeit eben. Auch musste ich alle Türen unten mit Pappe abdichten, damit nicht jedes Tier den Weg ins Haus findet.
Mein Auto…
Vor schon fast vier Wochen habe ich mein Auto gekauft, einen Daihatsu „Rocky“, Allrad, Diesel, Baujahr 1998, 156.600km gelaufen. Vorbesitzer waren eine Schweizerin und eine Deutsche, die das Auto sehr pflegsam behandelt haben und regelmäßig Inspektionen durchführen ließen. Ölwechsel alle 5.000km. Daher ist das Auto wirklich in einem guten Zustand und ich bin sehr zufrieden damit, auch wenn mir ein Fahrrad lieber gewesen wäre.
Mein Leben…
Nun können aber Haus, Auto, Swimming-Pool und Tennisplatz nicht über die vielen Entbehrungen eines Lebens in diesem Land hinwegtrösten. Auch können sie die hier auftretenden Belastungen nicht kompensieren. Nicht annähernd. Zumindest nicht für mich. Aus diesem Grund habe ich gekündigt und werde nach Ablauf dieses Schuljahres nicht mehr nach Managua zurückkehren. Im Dezember können wir also meine Rückkehr feiern. „Lucky Loser“ – für mich hat dieser Ausdruck nun eine ganz besondere Bedeutung. Was denkt ihr, lucky oder loser? Stimmt ab, auf der rechten Seite!
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