Samstag, 26. September 2009
Fort-Bildung!
Gleich beginnen die Ferien und übermorgen zieht es mich schon wieder nach Costa Rica, wir werden nämlich zu viert die Ferien in Costa Rica verbringen, irgendwo am Karibikstrand. Ich werde also eine Woche nicht erreichbar sein, macht euch keine Sorgen. Ich erwarte dann nächste Woche Unmengen von Neid-Mails und Neid-Anrufen auf meiner Skype-Sprachbox, die bisher seltsamerweise recht selten genutzt wird!
Hasta luego!
Abenteuer Wildnis - Chacocente
Ich versuche mich einfach kurz zu fassen und stelle stattdessen ein paar Fotos und zwei Videos ein, denn die Erlebnisse vom 12. bis 15. September sind eigentlich unbeschreiblich.
Nach eine gefühlten Camel-Trophy-Anfahrt durch Flüsse, Täler, tiefsten Dschungel und absolute Wildnis kamen wir auf Umwegen nach etwa 4 Stunden Fahrt am Strand von Chacocente an. Wir wohnten auf dem ehemaligen Gelände von MARENA, der staatlichen Naturschutzorganisation. Der Pazifikstrand liegt nur 200m von der Finca entfernt, die das einzige Gebäude innerhalb von 3km ist. Unser Ziel war, eine Massenankunft der Paslamas (Olive Bastardschildkröte) mitzuerleben.
Dreimal im Jahr kommen sie bei abnehmendem Mond an diesen Strand, um ihre Eier (bis zu 100 Stück) im Sand zu verbuddeln, die dann durch die Wärme des Sandes in knapp 50 Tagen ausgebrütet werden.
Natürlich waren die 4 Tage Pazifikurlaub (Wassertemperatur mindestens 25°C, ich habe meine ersten Surfversuche gemacht) auch so sehr entspannt und erholsam, aber das absolute Highlight dieses langen Wochenendes, ach meiner gesamten Zeit in Nicaragua, vielleicht sogar meines Lebens , war die Nacht von Montag auf Dienstag!!!
Nachdem wir in den vorigen Nächten schon vereinzelt nachts Schildkröten beobachtet hatten, trauten wir unseren Augen kaum. Wie riesige Perlenketten schoben sich die mächtigen Tiere (70cm, 40kg) aus dem Wasser, schnaufend und ächzend. Das war absolut beeindruckend! Wir waren sprachlos und genossen stundenlang, wie immer neue Schildkröten den Strand hochkrochen, mit ihren Flossen ein Loch buddelten, ihre Eier hineinlegten, mit den Flossen wieder Sand darauf schoben und dann durch abwechselndes Anheben und Fallenlassen ihres Panzers das Loch wieder sorgfältig verschlossen. Dies führte auch dazu, dass man den Strand ständig beben spürte.
Bis zur Rückkehr eines Tieres ins Wasser verging ungefähr eine Stunde und für die Tiere ist das echt anstrengend, was man ihnen erstens ansah und dann immer wieder durch ein Ächzen, Stöhnen oder Krächzen hören konnte. Es waren wirklich Massen, 1600 – wie wir später erfuhren, die in dieser Nacht ankamen. Man musste schon aufpassen, dass man nicht über eine stolperte. Unvorstellbar, dass es schon Nächte mit 10.000 angelandeten Schildkröten gegeben haben soll!!
Leider gab es nur 2 Naturschützer und 2 Soldaten, die den Strandabschnitt bewachten, aber unzählige Eierdiebe, die in den Büschen lauerten. Daher wurden wir kurzerhand zu Schildkrötenschützern umfunktioniert und hatten somit die Legitimation, mit unseren Taschenlampen zu leuchten, natürlich nur so, dass wir die ankommenden Tiere nicht verwirrten. Irgendwann um zwei sank ich glücklich in mein Bett, bzw. meinen Schlafsack im Zelt.
Nicht lange, denn um 5 Uhr in der früh weckte mich das Geschrei eines Brüllaffen, den ich nur allzu gern fotografiert hätte. Leider erwischte ich nur zwei Schildkröteneierdiebe, die sich aber mit ihrer Beute davonmachten. Der Frust blieb nur kurz, denn als ich mich am Waldrand umdrehte, sah ich in der Dämmerung, dass noch immer viele Schildkröten am Strand waren. Also rannten wir sofort dorthin und konnten bei aufgehender Sonne doch noch richtige Fotos und Videos von diesem beeindruckenden Erlebnis machen.
Es war so faszinierend und rührend, diese wunderbaren Tiere aus nächster Nähe beobachten zu können, dass mir erstens absolut die Sprache wegblieb und ich wirklich fast vor Freude geweint hätte. Ab jetzt ist mein Zweitname Heinz!
Dienstag, 8. September 2009
Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei...



Wie schon gesagt, komme ich mit meinen Schülern ganz gut zurecht, aber es gibt ja auch noch die Schüler, die ich nicht im Unterricht habe. Und da fällt es mir mit meinen immer noch bescheidenen Spanischkenntnissen doch leider bei der Pausenaufsicht recht schwer, den ganz kleinen zu erklärn, was sie alles bitte nicht anstellen sollen.

Freut euch auf's nächste Mal, wenn ich u.a. meinen ersten Vulkan entdecke und von meiner Begegnung mit einem Schwarm Fledermäusen berichte!